Seit 1976 verbindet die Katholische junge Gemeinde (KjG) im Bistum Würzburg und die Katholische Jugend (UVIKANJO) in der Diözese Njombe in Tansania eine Partnerschaft. Über die 40 Jahre und die vielen Generationen aus UVIKANJO und KjG hinweg ist die Partnerschaft bestehen geblieben und der Partnerschaftsbaum, das Symbol der Partnerschaft, ist gewachsen und größer geworden.
Zur Feier des Jubiläums reiste im August ein Teil der KjG-Diözesanleitung als 3-köpfige Delegation nach Tansania. Dominik Großmann, Bernhard Lutz und Katinka Zötzl besuchten dort verschiedene Projekte des Partnerverbandes, z.B. Baumplantagen, Handwerkbetriebe oder eine Rinderzucht im Aufbau. Mit diesen Projekten schafft die UVIKANJO zum einen Arbeitsplätze und damit Perspektiven für junge Menschen und zum anderen finanziert sie sich mit den erwirtschafteten Erträgen.
TEUMA, das größte Projekt, besteht seit 15 Jahren. Über TEUMA können Gruppen Mikrokredite erhalten und sich somit eine Existenz aufbauen. Dominik Großmann, der bereits vor drei Jahren mit einer Delegation das Projekt kennen lernen durfte, dazu: „Es beeindruckt mich sehr, dass so viele Menschen von TEUMA profitieren. Auch die Entwicklung des Projekts in den letzten drei Jahren spricht für sich: Nicht nur die Zahl der Kreditnehmer ist stark gestiegen, auch die Zahl der Mitarbeiter*innen hat sich in den letzten drei Jahren verdreifacht. Jährliche Treffen mit Vertreter*innen der Kreditgruppen zur Reflexion und zum Austausch zeigen zudem, dass es bei diesem Projekt nicht nur darum geht, Kredite zu vergeben. Es wird darauf geachtet, dass die Menschen mithilfe des Kredits auch wirklich weiterkommen.“
In Gesprächen mit der UVIKANJO Leitung, dem Jugendpfarrer und dem Bischof von Njombe wurden Ideen für die zukünftige Gestaltung der Partnerschaft ausgetauscht, beispielsweise ob neue Kommunikationswege genutzt werden können oder wie zukünftige Delegationen ablaufen sollen. Es wurden aber auch kritische Punkte aus der jüngsten Geschichte der Partnerschaft besprochen und geklärt. „Durch den Austausch und die gemeinsam verbrachte Zeit mit unseren Freunden von der UVIKANJO sind wir mit tollen Erfahrungen zurückgekehrt und ich wünsche mir, dass wir die Partnerschaft vertiefen können, wenn wir nächstes Jahr hoffentlich eine Delegation hier bei uns in Deutschland begrüßen können!“, so Katinka Zötzl.
Die 40 Jahre Partnerschaft wurden im Rahmen einer kleinen Feier mit Mitgliedern und Verantwortlichen der UVIKANJO gefeiert. Neben einem kurzen Rückblick standen vor allem der tiefe Wunsch, die Partnerschaft fortzuführen im Mittelpunkt. Dies fand auch seinen Ausdruck im neu geschriebenen Partnerschaftslied, das von allen Beteiligten gemeinsam gesungen wurde. Bernhard Lutz, geistlicher Leiter der KjG, zum Jubiläum: „Von der Partnerschaft profitieren alle Beteiligten von KjG und UVIKANJO in besonderer Weise. Es ist unheimlich wertvoll, vom gegenseitigen Austausch zu lernen, sei es bei persönlichen Dingen wie dem Kennenlernen der Lebensweise aber auch bei verbandstypischen Themen wie Pfarreibesuchen oder Konferenzen. Ich freue mich, dass die Partnerschaft schon so lange besteht und bin zuversichtlich, dass sie auch in Zukunft weiter wächst.“
Auf der Rückreise standen ein Besuch im Ruaha-Nationalpark und ein Aufenthalt in der geschichtsträchtigen Stadt Bagamoyo auf dem Programm, um so das Land Tansania noch mal von einer anderen Seite kennen zu lernen.
Die Delegationsreise wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und dem Referat Mission Entwicklung Frieden der Diözese Würzburg.