Jugend Umweltstation – Unsere Kleidung wächst nicht in den Discountern, das ist den meisten klar. Wie lange die Produktionskette eines T-Shirts jedoch wirklich ist und welche sozialen und ökologischen Probleme mit der Herstellung der für uns günstigen Kleidung entstehen, wissen viele nicht. Am 30.6. und am 3.7.2014 war ein Team der Jugendumweltstation in der Realschule Gerolzhofen zu Gast, um zu diesem Thema Aufklärung zu betreiben.
Nach einer kurzen Einführung in die Welt der Rohstoffe, aus denen unsere Kleidung hergestellt wird ging es auf eine Reise nach Bangladesch. Dort angekommen musste die Gruppe bei der Aufklärung des Kriminalfalls um die verschwundenen Kinder Jamuna und Masud mithelfen. Auf der Suche nach den beiden Kindern kam die Gruppe auf die Machenschaften der Fabrikleiter einer Nähfabrik. Während sie unterwegs gemeinsam anspruchsvolle Aufgaben lösen mussten, wie z.B. die Überquerung eines reisenden Stroms nur mit Hilfe von Holzblanken, wurden die Abgründe der Textilproduktion in Bangladesch deutlich. Am Ende konnten die beiden Mädchen aus ihrer Zwangsarbeit in einer Nähfabrik befreit und damit der Live Krimi gelöst werden. Augenscheinlich wurde jedoch, dass wir unsere günstigen Kleidungsstücke nur auf Kosten anderer so billig bekommen können. Welche Möglichkeiten wir haben, faire Kleidung zu konsumieren, erarbeiteten sich die Teilnehmer deshalb in einer anschließenden Reflexion.
Zum Schluss hatten die Schüler noch ausführlich Zeit ausrangierte T-Shirts mit Farben und Schablonen neu zu gestalten und damit einen Beitrag zu nachhaltigerem Konsum zu leisten.