Jugend-Umweltstation – Jugendliche sind mit Umweltbildungsangeboten schwer zu erreichen. Dass es aber doch möglich ist, zeigt eine Dokumentation, die die Jugend-Umweltstation der KjG Würzburg im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz erstellt hat. Auf der Fachtagung des Ministeriums am 13./14.12. in der Jugendbildungsstätte in Würzburg wurde diese Veröffentlichung erstmals vorgestellt.
Die Dokumentation besteht aus zwei Teilen: Einem "Atlas guter Bispiele" und einer "Handreichung für die Umweltbildung mit Jugendlichen".
Für den "Atlas guter Beispiele" hat das Team der Jugend-Umweltstation bayernweit beispielhafte Projekte gesammelt, wie Umweltbildungsangebote für Jugendliche aussehen können. Dabei lässt sich ein Trend zu erlebnispädagogischen Maßnahmen, wie z.B. Kanufahrten, Floßbau, Klettern oder Abseilen festellen. Aber auch Hightech-Projekte, wie die Arbeit mit Wolkenradar und Satellitenbildern oder Kulturveranstaltungen, wie der "Zirkus der Elemente" sind in der Angebotspalette zu finden. Der Atlas stellt diese Projekte vor und soll Ideen zur Nachahmung geben.
Die "Handreichung" beschreibt das Modellprojekt "XL-Factory -Die Erlebnisbaustelle", das im Jahr 2004/05 in der Jugend-Umweltstation mit Unterstützung des StmUGV durchgeführt wurde. Von der ersten Projektidee, über Erfahrungen mit der Öffentlichkeitsarbeit bis zur Beschreibung der Veranstaltungen im KjG-Haus gibt diese Dokumentation umfassenden Einblick in das innovative Projekt.
Ein Theorieteil über die Jugendphase, gesellschaftliche Veränderung, Angebote für Jugendliche und den Umweltbegriff Jugendlicher führt in die Arbeit mit dieser Zielgruppe ein. Ein Praxisteil mit Tipps und Anregungen zur Umsetzung von Projekten soll andere Einrichtungen ermutigen sich den Jugendlichen (wieder) zuzuwenden.
Der Atlas und die Handreichung wurden auf der Fachtagung in Würzburg an alle Umweltbildungseinrichtungen in Bayern ausgegeben. Ab kommender Woche ist die Veröffentlichung über das Bayerische Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz, Referat "Bildung zur Nachhaltigkeit", Rosenkavalierplatz 2, 81925 München zu beziehen.