KjG Diözesanverband Würzburg – … waren am 21. und 22. Juli vier 6. Klassen der Leopold-Sonnemann Realschule in Höchberg. Denn die beiden Geschwister waren durch bösartige Machenschaften eines Näh-Fabrikbesitzers in Bangladesh, der Hauptstadt Dhakas, verschwunden. Das galt es diesem aber erst einmal nachzuweisen!
Die Schülerinnen und Schüler der Sonnemann-Realschule stellte dieser Krimi vor große Herausforderungen: So musste der Zaun der Nähfabrik gemeinsam überwunden werden, ein großes Sumpfgebiet auf dem Weg zur Polizeistation mit Hilfe einiger Holzplanken überquert und ein Weg durch das Labyrinth der Slums von Dhaka erkundet werden.
Waren die Hindernisse überwunden, warteten schon der jähzornige Fabrikbesitzer, eine ausgebeutete Näherinnen, der geizige Händler oder ein korrupter Polizist, denen die Kindern Hinweise zur Lösung des Falls entlocken mussten.
Viele der Kinder stiegen richtig in ihre Rolle als Ermittler ein: So wurde der Fabrikbesitzer für seine üblen Machenschaften angeprangert, der Polizist als bestechlich beschimpft und er am Ende des Krimis doch angefleht, die Fabrik nicht zuschließen, damit die Näherin weiter Geld verdienen kann. Mit großem Jubel befreiten sie am Ende die Kinder Jamuna und Masud!
Der Live-Krimi „Verschollen in Bangladesh“ ist eine Kombination aus Globalen Lernen und Erlebnispädagogik. Anhand spielerischer Methoden, Teamaufgaben und mit Hilfe von Kostümen und Theater werden Themen wie Arbeitsbedingungen in Billiglohnländern, Kinderarbeit und Konkurrenzbedingungen zwischen Zulieferern spielerisch vermittelt. Dass die Kinder auf diese Weise die Zusammenhänge auf diese Art gut verstehen, zeigte sich in der gemeinsamen Reflexion.
Der Abschluss des Programms war das gemeinsame T-Shirt bemalen: Denn alte Klamotten, die man eigentlich nicht mehr tragen möchte, kann man durch schöne Muster und Farben wieder aufpeppen und so ein wenig länger tragen. Zwar ist dadurch den Menschen in Bangladesch nicht geholfen, doch wird unser Beitrag zum Klimawandel vielleicht ein wenig kleiner, wenn wir etwas weniger Klamotten kaufen und wegschmeißen.
Verschollen in Bangladesch ist ein Teil des Projektes „KjG sitzt nach – Wir gehen an die Schule“, das vom Bayrischen Jugendring gefördert wird.