Diko 2010 – Die KjG Würzburg bringt sich in der aktuellen Atom-Debatte in Stellung. Die Diözesankonferenz (in der Jugend-Umweltstation KjG-Haus) hat am vergangenen Wochenende ohne Gegenstimmen eine Positionierung gegen die Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke beschlossen und fordert alle KjGlerInnen auf, die E-Petition „Nukleare Ver- und Entsorgung – Einhaltung der Verträge zur Abschaltung der AKWs bis zum Jahre 2023“ an den Bundestag zu unterstützen.
Wir, die Katholische Junge Gemeinde (KjG) Würzburg, verurteilen die Entscheidung der Bundesregierung zur Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke scharf.
Die bestehenden Ausstiegspläne der Atomgesetze sind mehr als ausreichend. Ein längerer Betrieb der bestehenden Atomkraftwerke behindert den Ausbau erneuerbarer Energieträger. Die Atomkraft wird nicht gebraucht, um eine Versorgungslücke zu decken.
Der Ausstieg ist möglich und notwendig, da im Gegensatz zu aktuellen Aussagen der Bundesregierung der Bedarf an Strom in Deutschland mehr als gedeckt ist. Jedes Jahr wird überschüssiger Strom ins europäische Ausland exportiert. Somit sehen wir keinen Grund, die unnötigen Risiken der Atomenergie weiter in Kauf zu nehmen. Neben den, die Gefahren verdeutlichenden, immer wieder auftretenden Störfällen in Atomkraftwerken, ist vor allem die nicht geklärte Endlagerfrage ausschlaggebend. Deshalb ist die Entscheidung, die Laufzeiten der Atomkraftwerke zu verlängern, nicht tragbar. Als Jugendverband sprechen wir uns mit Nachdruck für eine nachhaltige Energieversorgung mit erneuerbaren Energieträgern aus, ohne weitere Jahrzehnte Atommüll zu produzieren.
Wir erwarten von unseren Bundestagsabgeordneten in ihrer repräsentativen Funktion, sich gegen die Laufzeitverlängerung zu stellen und sich für unsere Zukunft einzusetzen.
Wir unterstützen die laufende Petition „Nukleare Ver- und Entsorgung – Einhaltung der Verträge zur Abschaltung der AKWs bis zum Jahre 2023“ und empfehlen diese bis zum 22.10.2010 zu unterzeichnen.