Jugend-Umweltstation – Unter diesem Motto fand am 15.3.2014 der Seminartag der Kommission Ökologie des Kreisjugendwerk Nürnbergs statt. Die Multiplikatorenfortbildung wurde von Christoph Nicke, dem Projektreferenten von „Klima.aktiv“ aus der Jugend-Umweltstation KjG-Haus Schonungen geleitet. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen standen am Vormittag die Vertiefung des Hintergrundwissens über den Klimawandel, während am Nachmittag das Geländespiel „Die Klimasiedler“ als praktische Umsetzungsmöglichkeit von Bildung nachhaltiger Entwicklung durchgeführt wurde.
Klima und Klimawandel waren zunächst für alle Teilnehmer selbstverständliche Begriffe. Nach einer kurzen Begriffsklärung wurde jedoch schnell deutlich, wie abstrakt und unmittelbar der Klimabegriff im Vergleich zu unserem persönlichen Erfahrungshorizont eigentlich ist. Zur Verdeutlichung der Wechselwirkung des Klimas mit den Lebensbedingungen auf der Erde begaben sich die Seminarteilnehmer auf eine Reise in die Klimageschichte. In der Gegenwart angekommen konnten im Gegensatz zur Vergangenheit keine natürlichen Faktoren mehr ausgemacht werden, die für die aktuellen Veränderungen des Klimas verantwortlich gemacht werden können.
Auf der Spurensuche nach den Ursachen konnte stattdessen in einer kurzen Beweisführung eindeutig der Mensch als Ursache identifiziert werden. Nach einem kleinen Experiment zum Treibhauseffekt und den Treibhausgasen zur besseren Veranschaulichung hatten die Teilnehmer Gelegenheit ihr Wissen über die aktuellen Folgen der Klimaänderung und die projizierten Veränderungen und Folgen in der Zukunft in einer Gruppenarbeit mit einzubringen.
Gestärkt von der vegetarischen Küche der Kochgruppe „Männer am Herd“ und dem Wissen um die Dimensionen des Problems des Klimawandels ging es nach der Mittagspause auf die Wöhrder Wiese zur Durchführung des Geländespiels „Die Klimasiedler“. Drei Gruppen traten zum Kampf um den größten Wohlstand an, den sie sich über nicht gerade einfach zu gewinnende Rohstoffe erarbeiten mussten. Gekoppelt an den Wohlstand wuchs jedoch gleichzeitig ein wackeliger Turm aus Treibhausgasen, dessen Einsturz eine Klimakatastrophe auslöste. Die Bedrohung durch dieses Szenario führte die Gruppen schließlich zu einer gemeinsamen Verhandlung über das Ausmaß ihrer klimaschädlichen Aktivitäten. In diesem Fall konnten sich die Gruppen glücklicherweise auf eine Reduktion der Treibhausgase einigen. Nach einer ausführlichen Reflexion des Spiels wurde die Veranstaltung mit einem Blick auf die realen Emissionen der Teilnehmer und unsere Handlungsoptionen zu deren Reduktion beendet.