Jugend-Umweltstation – Bei einer KjG-Teamfortbildung auf Burg Feuerstein bei Ebermannstadt erfuhren zehn Teamer der Jugend-Umweltstation KjG-Haus Schonungen alle Details über das neue Klimobil-Bildungsprogramm „fair kleidet“. Zudem durften sie die Höhlenwelt der Fränkischen Schweiz „am eigenen Leib“ erfahren. Das neue Programm „fair kleidet“ wurde von Mitarbeitern der Umweltstation entwickelt. Es soll in Schulen, auf Zeltlagern, bei Gruppenstunden u.a. eingesetzt werden.
Durchschnittlich 20 Kilogramm Baumwollprodukte braucht ein Bundesbürger pro Jahr. Oft genug aber sind die Kleidungsstücke bereits nach mehrmaligem Tragen „Altkleider“ – vom Waschen eingelaufen, aus der Naht gegangen oder schlicht nicht mehr schick genug. So macht man sich auf, um ein neues Teil zu erstehen, das nicht zu viel kosten darf und natürlich gut aussehen soll. Ähnlich wie bei Nahrungsmitteln beherrschen große Handelsketten mit Kampfpreisen dieses Geschäft mit der Kleidung. Zu vielen Konsumenten ist nicht bewusst, dass der Herstellungsprozess in all seinen Teilschritten unter Umständen große ökologische und soziale Probleme umfasst. Genau an diesem Punkt setzt das neue Programm der Jugend-Umweltstation KjG-Haus Schonungen an. Mit dem Programm „fair kleidet“ soll Kindern und Jugendlichen verdeutlicht werden, was es beim Klamottenkonsum zu bedenken gibt.
Am ersten Abend des Teamwochenendes unter der Leitung von Vera Bellenhaus, der Leiterin der Umweltstation, erfuhren die Teilnehmer alles über Anbaubedingungen und Verarbeitung von Baumwolle und den damit verbundenen ökologischen Belastungen und sozialen Problemen. Der Samstag stand ganz unter dem Zeichen der Erlebnispädagogik: Die Gruppe durfte in der Fränkischen Schweiz zwei Höhlen „befahren“. Zum Beispiel in der „Höhle ohne Namen“ in Steinamwasser quetschte sich eine Teilnehmerschlange bäuchlings ohne Licht durch einen 25 Meter langen „Gang“ um eine Tropfsteinhalle bewundern zu können – eine Grenzerfahrung für die Gruppe, die trotzdem keiner missen möchte.
Am Sonntagvormittag vermittelte die simulierte Reise eines T-shirts über den Globus der Gruppe einen Eindruck von den bestürzenden Auswüchsen globaler Handelsströme. Natürlich sollen die zukünftigen Teilnehmer an diesem Programm auch mögliche Alternativen beim Einkauf erfahren, deshalb wurde auch eine virtuelle Shoppingmeile auf der Hompage www.kjg-wuerzburg.de vorgestellt. Hier finden sich Links zu Einkaufsportalen mit nachweislich ökologisch und fair produzierter Kleidung. Um den Bildungskanon von Kopf, Herz und Hand zu komplettieren, werden zum Abschluss des Programms ökofaire T-shirts selbst bedruckt.
Interessierte Schulen, Vereine und andere Gruppen können das Programm „fair kleidet“ bei der Jugend-Umweltstation KjG-Haus Schonungen buchen