Jugend-Umweltstation – Am 9. August 2017 machten sich 16 Jungen und Mädchen der Sommerfreizeit der Thüringer Hütte auf die Suche nach einem verschwundenen Jungen namens Salif. In der Rolle von Detektiven und verdeckten Ermittlern verfolgten sie die Spur von Salif in Westafrika über Ghana an die Elfenbeinküste. Hier, auf einigen Kakao-Plantagen, machten sie eine erschreckende Entdeckung…
Die 16 Kinder nahmen an dem Klimobil-Programm „Live-Krimi Kakao“ der Jugend-Umweltstation KjG-Haus teil. In dem etwa 2,5 stündigen Programm erfuhren die Kinder, wie für die Kakao-Produktion weltweit, aber insbesondere in Westafrika, auch heute noch Kinder ausgebeutet werden. Sie lernten die Arbeits- und Lebensbedingungen der Kindersklaven in Westafrika kennen und erfuhren bei einer „verdeckten Ermittlung“ als Arbeiter auf der Plantage, wie eintönig und gleichzeitig gefährlich die Arbeit dort ist und wie die Kinder unter der Unterdrückung der Plantagenbesitzer leiden: Gelangweilt von den verdeckten Ermittlungen, wo sie Kakao Schoten ernten, ausschneiden, anmalen, und wieder Kakao-Bohnen ausschneiden mussten (vgl. Kakaoschoten ernten, Bohnen herauslösen, trocknen und rösten) standen sie kurz vorm Streik. Dieser wurde jedoch knallhart von den Betreuern (Plantagenbesitzern) niedergeschlagen.
An mehreren Stationen sammelten die Kinder Hinweise. Schließlich fanden sie Salif auf dem Hof eines Bauern in Ghana, der Mitglied in einer Fair-Trade Kooperative ist. Salif hatte das Glück, von der Plantage in der Elfenbeinküste fliehen zu können.
Für die meisten Kinder war es neu, dass tatsächlich Kinder an der Produktion unserer Schokolade beteiligt sind. Vor allem die bekannten „Lieblings-Schokoladenmarken“ der meisten Kinder setzen sich leider nach wie vor nicht für Eindämmung der ausbeuterischen Kinderarbeit in Westafrika ein. Wir hoffen, dass Fair-Trade Schokolade als gute Alternative nun hoffentlich – zumindest hin und wieder – die konventionelle Schokolade bei unserer Teilnehmer*innen ersetzt.